Messner

Im Zentrum des Films „Messner“ steht die faszinierende Lebensgeschichte von Reinhold Messner, einem Pionier des Extrembergsteigens. Regisseur Andreas Nickel präsentiert nicht nur Messners herausragende alpinistische Leistungen, sondern spürt auch den Antrieben und Herausforderungen nach, die ihn zu seinen Abenteuern bewegten. Von seiner Kindheit in den Südtiroler Alpen bis zu den epischen Besteigungen der höchsten Berge der Welt ohne zusätzlichen Sauerstoff, zeichnet der Film ein umfassendes Bild dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit.

Messner
Dauer: 108 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Andreas Nickel
Produzenten: Ewerhard Engels, Andreas Nickel
Hauptdarsteller: Florian Riegler, Martin Riegle, Hubert Niederwolfsgruber
Nebendarsteller: Brunhilde Schatzer, Philipp Mantinger, Patrik Mantinge
Studio: Explorer Media, Bayerischer Rundfunk, ARTE
Sprachen: Deutsch

Jetzt online anschauen

Durch eine Mischung aus atemberaubenden Landschaftsaufnahmen, persönlichen Interviews und seltenem Archivmaterial gelingt es Nickel, ein eindringliches Porträt Messners zu erschaffen. Dabei beleuchtet der Film sowohl die physischen als auch die psychologischen Aspekte des Bergsteigens. Messners unerschütterlicher Wille, Neuland zu betreten, und sein Umgang mit persönlichen Tragödien, wie dem Verlust seines Bruders Günther, werden dabei besonders hervorgehoben.

Besetzung, Drehorte & Infos

Die deutsche Filmbiografie „Messner“ aus dem Jahr 2012 wurde von Andreas Nickel inszeniert und behandelt das Leben des Extrembergsteigers Reinhold Messner. Florian Riegler spielt die Rolle des erwachsenen Reinhold Messner, und Martin Riegler verkörpert seinen Bruder Günther Messner. Weitere Darsteller sind Hubert Niederwolfsgruber und Brunhilde Schatzer als Eltern von Messner sowie Philipp und Patrik Mantinger, Gabriel Messner und Aaron Messner, die Reinhold und Günther in verschiedenen Lebensphasen darstellen.

Andreas Nickel zeichnet auch für das Drehbuch und die Produktion verantwortlich, die Filmmusik stammt von Wolfgang Gleixner, Peter Horn und Andrej Melita, während Denis Ducroz für die Kameraarbeit und Lodur Tettenborn sowie Hans Horn für den Schnitt zuständig waren. Der Film, mit einer Länge von 108 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 6, erzählt von den wichtigen Stationen im Leben Reinhold Messners und wurde am 27. September 2012 in Deutschland veröffentlicht. Er ist auf DVD und Blu-Ray seit dem 17. April 2013 erhältlich und wurde erstmals am 23. März 2014 im deutschen Fernsehen auf ARTE ausgestrahlt.

Der Dokumentarfilm „Messner“ wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ der Deutschen Film- und Medienbewertung, dem Grand Prix des 30. Festival de Cinema de Muntanya de Torelló, dem Publikumspreis des Trento Film Festivals und dem Grand Prix des Internationalen Berg- und Abenteuer-Filmfestival Graz 2012.

Inhalt & Handlung vom Film „Messner“

Der Film „Messner“ zeichnet ein detailliertes Portrait des legendären Extrembergsteigers Reinhold Messner und erkundet seine Beweggründe, die ihn zu außergewöhnlichen Leistungen trieben. Messner, dessen Karriere von bahnbrechenden Erfolgen und tragischen Momenten geprägt war, revolutionierte den modernen Alpinismus durch das Erklimmen der höchsten Gipfel ohne zusätzlichen Sauerstoff. Der Film beginnt mit Messners Kindheit in Südtirol, wo er bereits in jungen Jahren seine Leidenschaft für das Bergsteigen entdeckt. Diese frühen Erfahrungen legen den Grundstein für sein tiefes Verlangen nach Freiheit und Selbstbestimmung, das sein weiteres Leben bestimmen sollte.

Der Dokumentarfilm beleuchtet Messners abenteuerliche Expeditionen und seine bahnbrechenden Projekte. Er und sein Bruder Günther stießen dabei oft an ihre Grenzen. Die Nanga-Parbat-Expedition, bei der Günther tragisch verstarb, steht besonders im Fokus und zeigt, wie tiefgreifend dieses Ereignis Reinholds Leben und Laufbahn prägte. Interviews, Archivaufnahmen und nachgestellte Szenen führen die Zuschauer tief in Messners Gedankenwelt. Sie zeigen seine Zweifel, seine unerschütterliche Entschlossenheit und die emotionalen Herausforderungen, mit denen er konfrontiert wurde.

Der Film endet mit Messners späteren Jahren, in denen er sich nicht nur als Bergsteiger, sondern auch als Umweltschützer, Autor und Philosoph etablierte. Es wird deutlich, dass Messners Streben nach Grenzüberschreitung nicht nur physische Berge umfasste, sondern auch ein inneres Ringen mit den Grenzen des menschlichen Geistes und Körpers darstellte.

Filmkritik und Fazit zum Film „Messner“

Andreas Nickels „Messner“ wirft einen umfassenden Blick auf das Leben von Reinhold Messner, der das Bergsteigen revolutionierte. Der Film erkundet Messners Kindheit in Südtirol, seine Abkehr vom traditionellen Lebenspfad und seine Grenzen austestenden Expeditionen. Obwohl Messners Erzählungen und die seiner Begleiter fesseln, kratzt der Film nur an der Oberfläche seiner Biografie. Nickels konzentriert sich auf die Abenteuer und Herausforderungen, die Messner in den Bergen erlebte, was unterhaltsam ist, aber Messner nur aus der Distanz zeigt.

In visueller Hinsicht beeindruckt „Messner“ mit atemberaubenden Bildern, die die Schönheit und das Risiko der Bergwelt hervorheben. Der Versuch, dem Zuschauer Messners Persönlichkeit näherzubringen, bleibt jedoch hinter diesen eindrucksvollen Bildern zurück. Vergleicht man die Sequenzen, die Messners Charakter und Motivationen beleuchten sollen, mit den packenden Landschaftsaufnahmen und den dramatischen Schilderungen seiner Expeditionen, wirken sie flach. Interviews und persönliche Geschichten bieten zwar interessante Einblicke, ein tiefes Verständnis für Messners inneres Wesen, abseits seiner bergsteigerischen Leistungen, bleibt jedoch aus.

Trotz der Kritikpunkte bietet „Messner“ eine anregende und visuell überwältigende Reise durch das Leben einer Bergsteigerikone. Das reichhaltige Archivmaterial und die Interviews mit Zeitzeugen verleihen dem Film Authentizität und Tiefe. Dennoch schafft „Messner“ es, die Bewunderung für die Leistungen und den Mut der Bergsteigerlegende zu wecken. Es ist ein Film, der zwar in seiner biografischen Erzählung an Grenzen stößt, aber in seiner visuellen Darstellung und als Zeugnis von Messners außergewöhnlichem Leben beeindruckt.

X